Geschichte 01

Der Katholische Frauenbund (KFB) wurde 1903 in Köln gegründet. 1916 wurde der Name in Katholischer Frauenbund Deutschlands (KFD) geändert. Nach dem 1. Weltkrieg im Jahr 1921 wurde der Name wiederum in Katholischer Deutscher Frauenbund (KDF) geändert - aus Rücksicht auf die Zweigvereine der abgetretenen und besetzen Gebiete. 1983 setzt sich für "Katholischer Deutscher Frauenbund" die bis heute gültige Abkürzung KDFB durch.

Bei der Gründung handelte es sich um einen Zusammenschluss katholischer Frauen aller Schichten, Berufe und Altersstufen, im Geiste der katholischen Frauenbewegung, zum Dienst an Kirche und Volk, insbesondere zur Vertiefung des katholischen Frauenideals in Familie, Beruf und öffentlichem Leben.
Vorrangiges Ziel war die Frauenbildung. Die Organisation der katholischen Frauenbewegung wurde von Frauen geleitet und begleitet von einem geistlichen Beirat mit beratender Funktion.
Es folgten zahlreiche Gründungen in Deutschland, z.B. 1904 in Bayern, 1906 in Danzig, 1907 in Breslau oder 1909 in Berlin. Gründungen weiterer katholischer Verbände gingen vom KFD aus (Studentinnen, Sozialbeamtinnen, Hausbeamtinnen).


1909 bis 1919

In Folge seiner sozialen Arbeit gründete der KFB Soziale Frauenschulen in München (1909); in Köln (1916, dann 1918 nach Aachen verlegt) und 1917 in Berlin.

Hedwig Dransfeld, prägende Bundesvorsitzende von 1912 bis 1924, berief im Kriegsjahr 1916 die Generalversammlung in den Berliner Reichstag, im selben Jahr initiierte sie die "Friedensbewegung innerhalb der Frauenwelt", deren sichtbares Zeichen die Frauenfriedenskirche wurde. Schon 1911 hatte der KFB mit Kursen zur staatsbürgerlichen Bildung begonnen, die 1919, nach Einführung des Frauenwahlrechts, intensiviert wurden. Zur parlamentarischen Arbeit als Abgeordnete wurden sechs dem KFB verbundene Frauen berufen.


1920 - 1933

Der KFB richtete Eheberatungsstellen ein und bildete Eheberaterinnen aus, gründete die ersten Mütterschulen (Vorgänger der heutigen Familienbildungsstätten) und organisierte Mütterferien. In der Weltwirtschaftskrise setzte der KFB sich für die Berufstätigkeit alleinstehender Frauen bei Behörden ein. Er eröffnete in Köln und Berlin Berufsberatungsstellen und richtete Häuser als Bildungsstätten für Berufstätige und Mütter mit Kindergarten und Wohneinheiten ein und eröffnete außerdem ein Frauenwohnhaus für Berufstätige in Berlin. Die Bundeszentrale erwarb ihr Haus in der Kölner Kaesenstrasse, das Raum bot für viele Aktivitäten. Von 1925 bis 1952 war Gerta Krabbel Vorsitzende des KFB. Mittlerweile waren 230.000 Frauen in 755 Zweigvereinen organisiert.

1933 stellte sich der KFB unter den Schutz der Kirche im Rahmen des Konkordats und reduzierte seine Verbandsarbeit auf religiöse und kulturelle Tätigkeiten, die Verbandszeitschriften wurden eingestellt.


Nach 1945

Gleich 1945 nahm der KFB seine Arbeit wieder auf. Er gründete die Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauen (heute AG katholischer Frauenverbände und -gruppen) und den Informationsdienst für Frauenfragen (heute Deutscher Frauenrat). Vorsitzende war Gertrud Ehrle von 1959 bis 1970. Der KFB begründete außerdem das Deutsche Müttergenesungswerks mit, dem ab 1952 Helene Weber vorstand.


 

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